Live: „Ballet for Life“ im Theater 11, Zürich, am 7. November 2025

Es war eine grossartige Vorstellung, und obwohl sie 105 Minuten dauerte ohne Pause, war es immer fesselnd. Es startete mit einem Urknall und dann kamen die Tänzer:innen unter weissen Tüchern hervor. Das Leben begann zu Musik von Queen. Die rund dreissig Tanzenden tanzten in Diagonalen, Reihen und Kreisen, aber immer wieder durchbrochen. Queens: „It could be heaven for everyone“ erklang und die Choreografie wurde himmlisch. Hochzeit wurde dargestellt zu „Born to love“. Plötzlich wechselte die Musik zu Mozarts Figaro und die Kleider wurden in Pastelltönen farbiger. Wieder Wechsel zu Queen. Öfter wurde Queen von Livekonzerten eingespielt, darunter ein langes Gitarrensolo von Brian May.

Dann wurde die grosse Frage gestellt: Man sagte, macht Liebe und nicht Krieg. Wir machten Liebe, aber warum haben wir nun Krieg? Es folgte eine lebensfrohe Choreo mit Badekleidern und vom Charleston inspirierte Bewegungen. Dann Mozart und ein Solopart des Solisten, ein feierlicher Teil. „Radio Gaga“ von Queen folgte und das Leben sprudelte. Es folgten auch Teile mit Tod und Abschied, aber das Leben kehrte schnell zurück. Natürlich fehlten auch „Mama“ und „Bohemian Rhapsody“ nicht. Der Solist tanzte ein Solo zum Gedenken an den grossen Solisten des Ensembles, Jorge Donn, welcher wie Freddie Mercury an AIDS starb. Darauf „The show must go on“ und nach einer Zeit verschwanden die Tänzer:innen hinter und unter ihren Tüchern. Ein grosses Bild von Maurice Béjart wurde hereingerollt und die Tanzenden nahmen Abschied von ihm. Wir schreiben es noch einmal, es war einzigartig und grossartig.

Fredi und Kathrin Hallauer