Rosenweg 36 3007 Bern
PICKNICK
gesehen am 26. Februar 2023

Wir besuchten die Vorstellung für Kinder ab 2 Jahren zusammen mit unser ziemlich genau 2 jährigen Enkelin. Sie war noch nie in einem Theater, erst in halben Stunden wo Geschichten erzählt und Lieder gesungen wurden. Wir wollten wissen ob das Stück tatsächlich für kleine Kinder funktioniert. Es waren sehr viele recht kleine Kinder im Saal anwesend. Es sei vorweggenommen es funktionierte sehr gut. Aber beginnen wir am Anfang und mit einer kleinen Kritik. Die Schauspielerinnen und der Musiker traten auf die Bühne und nannten ihre gewöhnlichen Namen. Nachher stellten sie Fragen wie: Wer war noch nie in einem Theater? (kleine Kinder antworteten nicht). Was braucht es für ein Theater? (Ebenso unpassend). Dann zeigten sie dass es im Saal dunkel sein wird und auf der Bühne alles zwischen hell und dunkel, das war sehr gut. Sie erklärten kurz, dass sie jetzt nicht mehr die wirklichen Namen haben, sondern Pick und Nick und im Wald einen Picknickplatz suchen würden. Ab da wurde es gut. Das Stück begann. Die beiden traten einzeln auf, eine Person verspielt mit Bällen, die andere in den verschiedensten Tier und Fabelwesenformen mithilfe eines Fixleintuches, immer sehr herzig und sympathisch.

Bis zum Ende spielten die beiden mit Bällen, hüpften über Wurzeln, kletterten, die Bälle wurden zu Früchten, sie neckten sich, ärgerten sich und wurden immer wieder Freunde. Dazwischen bauten sie ein Schiff und sangen alles Lieder von Schiffen, die meisten alte Pfadilieder, welche nicht gekannt wurden von den Kindern auch Deutsch gesungene, die Kinder hatten aber Freude und unsere Enkelin wippte kräftig mit und hatte riesen Spass daran.

Am Schluss fanden sie den Picknickplatz und assen alle gesammelten Früchte. Der Musiker spielte Gitarre udn loopte sie, alles sehr einfach aber wirkungsvoll. Verblüffend waren auch die Einrichtungen mit dem Teppich, der plötzlich Baumwurzel war oder zum Schiff wurde, die vielen roten Bälle von ganz klein zu riesen gross, genial. Unsere Enkelin war sehr aufmerksam, schaute genau hinimitierte zuhause Sachen mit den Bällen und hatte riesen Spass. Auf dem Heimweg sagte sie: “ Meh goh“. Was gibt es für eine bessere Kritik.

Fredi Hallauer
NEUES VOM RÄUBER HOTZENPLOTZ
gesehen am 2. November 2022

Das Theater am Rosenweg war wiederum sehr gut besetzt. Die Kinder wussten was gespielt werden soll, auch wenn es der Ansager „nicht wusste“. So konnte es losgehen. Sepp und Chäspi sind am Fischen und Philosophieren, als sie unterbrochen werden und die Geschichte beginnt. Da dies der zweite Teil ist, erzählt das Ensemble in einem Lied kurz den ersten Teil. Dann geht es wirklich los. Die Geschichte wird nach Otto Preussler erzählt bzw. gespielt und ist ja hinlänglich bekannt, so dass ich hier nicht mehr verraten will, als dass es turbulent zu und her geht. Anstatt Waffen knallen Instrumente, also alles sehr friedlich und sehr kindergerecht, obwohl am Spielwitz auch die Erwachsenen ihr Freude haben. Am Schluss wird dann der Schluss vom 3. Band vom Räuber Hotzenplotz noch dazu genommen und das auch so eingebunden, dass man es nicht merkt. Alles findet ein gutes Ende, der Räuber wird kein Räuber mehr sein. Genial sind auch wieder die Kulissen, die Musik und die Kostüme, es stimmt einfach alles zusammen. Das Ensemble mit Daniel Rothenbühler, Michael Schoch, Laura Locher und Moritz Praxmarer spielten stark, sangen und rappten und taten auch sonst noch Allerhand. Einfach grossartig.

Fredi Hallauer