Live im Musical Theater Basel am 1. März 2025

Den Anfang machten neun Tänzer und zwei Tänzerinnen. Sie tanzten Hamlet von Shakespeare. Alle waren schwarz angezogen, ausser dem König. Sie tanzten und drückten viele Emotionen wie Liebe, Hass, Eifersucht und Feindschaft aus. Die Geschichte kennt man, aber wie sie interpretiert wurde, war einzigartig. Auf der Bühne standen Stühle, am Boden Papier und die hintere Wand war manchmal schwarz und manchmal weiss. Gutes weisses Licht, sehr genau eingesetzt, ergaben ein tolles Erlebnis.

Nach der Pause startete das ganze Ensemble mit Béjart et nous. Eine Zusammenstellung mit Ensemble, Pas de deux und Soli. Hier zeigten die Tänzerinnen, wie viel Humor beim Tanzen möglich ist und wie viele untypische Schritte, Bewegungen und vieles mehr Ballett zeigt. Zuerst tanzte das Ensemble zu klassischer Musik, dann ein ungewohntes Pas de Deux zu Ethnoklängen, ein witziges Solo eines Tänzers zu einer Johann Strauss Polka, ein Ensemble-Tanz zu griechischer Musik. Sehr beeindruckend war der Tanz einer Tänzerin zu „Ne me quitte pas“, von Jacques Brel.

Zum Schluss gab es einen wirklichen Höhepunkt mit Ravels Bolero. Eine Tänzerin tanzte ihn auf einer Art rundem grossem Trampolin alleine. Zuerst sah man nur die Arme, dann immer mehr. Mit der Zeit kamen immer mehr Tänzer rund um das Trampolin dazu. Grossartig. Dies war ein grossartiger Abend, welcher Ballett etwas anders zeigte.

Fredi und Kathrin Hallauer