GERHARD TSCHAN

Live: „ÜberLandSicht“ in der La Cappella am 10. September 2024

Bild Kathrin Hallauer

Gerhard Tschan beginnt als Pfarrer und legt Stellen aus dem alten Plebejer aus. Das ist eine Szene, welche immer wieder gespielt wird und der Pfarrer verdreht Sprichworte und Sätze, zu neuen klugen Sätzen wie: „Der Mensch geht zum Brunnen bis er bricht“; „Auf das der Traum euch wecket“; „Die Wahlen brachten unendliche Qualen ins Land“ oder „Und die Gewählten werden die Gequälten sein“. Gerhard Tschan ging immer wieder über Land und entdeckte Verschiedenes. Es hat keinen Platz mehr, überall werden Einfamilienhäuser gebaut. Das gab dann wieder Erzählungen und Szenen. Wahlplakate stehen überall, auch das führte zu Szenen. Flüchtlinge und Zuhause sein wurde thematisiert und noch viel mehr. Neben dem Pfarrer kam der Organist öfter vor, oder der Bauer in seinem Heimetli. Andere Figuren hatten einzeln Auftritte wie der Politiker, der Banker oder der einsame Dorfbewohner in der Beiz. Alle Rollen wurden liebevoll und mit Augenzwinkern gespielt, es war nie grob oder verletzend. Er sang auch viele Lieder zum Akkordeon, manchmal spielte er Akkordeon und Mundharmonika gleichzeitig, oder sogar Akkordeon und Trompete. Ein Höhepunkt von Musik und Theater war, als er mit dem Akkordeon einen stilisierten Tango tanzte und eine Geschichte dazu erzählte. Dieses Programm von Gerhard Tschan ist lustig, man kann wirklich lachen und zugleich ist es tiefsinnig, politisch und auch wieder mit höherem Blödsinn verziert. Gerhard Tschan gehört mit diesem Programm zur obersten Liga im Schweizer Musikkabarett. Nicht verpassen.

Bild Kathrin Hallauer

Fredi Hallauer

Hinterlasse einen Kommentar