URSUS WEHRLI

Live: „Heute habe ich beinahe was erlebt“ in der La Cappella am 2. April 2024

Bild Kathrin Hallauer

Dies war zugleich die Berner Premiere und die Berner Derniere, wie es Ursus Wehrli zu Beginn selber sagte. Es war eine Lesung aus seinem Büchlein mit dem Programmtitel. Darum herum erzählte er mögliche Geschichten aus dem Leben, machte Pantomimen, Schlagzeuger zu Popmusik, zeigte Bilder aus dem Büchlein, „Dinge, die man nicht braucht“ jonglierte oder räumte das Gedicht „Vom Mond“ von Johann Wolfgang von Goethe auf. Das zentrale Programm hatte viele gute Pointen, aber auch Längen, es war rein von der Aufnahmefähigkeit, zu viel Text und das ohne Pause. Die Lacher wurden immer weniger. Bei einem 90-minütigen Programm hätte eine Pause gutgetan. Ursus Wehrli hatte viele tolle Ideen und seine Tagebucheinträge lauteten zum Beispiel so: „Heute hat mich die Muse geküsst, dabei kenne ich sie gar nicht“, oder „Nach dem Frühstück beschloss ich zu fasten, nach zwei Stunden brach ich das Fasten ab, da ich Hunger bekam“, auch „Heute spielte ich verstecken, es fand mich niemand“. Sehr lustig war auch die Geschichte, wie er seine CDs einordnet, z.B. in die Kategorie „Tote Kleidungsstücke“ dort findet man die Toten Hosen, oder „Essen“ dort findet man Cake, Meat Loaf oder Sophie Hunger, lustig ist auch „Krankheiten“ da gibt es Withney H(o)usten, Madness, Stress und die Ärzte. Nach der Vorstellung sagte vor der Tür eine Frau zu einer andern, „gewisse Pointen waren sehr cool, aber sonst na ja“.

Bild Kathrin Hallauer

Fredi Hallauer

Hinterlasse einen Kommentar