Rosenweg 36 3007 Bern
EIN SCHAF FÜRS LEBEN
Live in der Theaterszene am Rosenweg am 3. Dezember 2025

Die Geschichte zu diesem Stück wurde dem gleichnamigen Buch von Maritgen Matter entnommen. Mägie Kaspar schrieb den Theatertext, Marion Rothaar führte Regie. Gespielt haben Miriam Jenni und Daniel Rothenbühler. Das Buch und nun auch das Theater wurden in nonbinärer Sprache geschrieben, also nur Wolf und Schaf, was Sinn macht, da Wolf von einer Frau gespielt wird und Schaf von einem Mann. Diese Sprachwendungen irritieren überhaupt nicht, sie passen bestens in den Sprachablauf, da die Sätze ohnehin kurz sind. Die Geschichte handelt von Mut, Rollenklischees und dem Aufbrechen von ihnen und von Freundschaft. Das Stück wurde musikalisch und mit einleitendem Text begleitet von Samuel Blatter, welcher die Musik selbst schrieb.

Gespielt wurde von den beiden Schauspielenden hervorragend. Ebenso fantastisch war wiederum die Bühne mit den einfachen Einrichtungen, welche für vieles dienen. Stall, Schlitten, Haus alles aus den beiden gleichen Elementen. Die Kostüme waren ebenfalls einfach, aber wirkungsvoll, sie stammten von Salome Egger. Das Stück ist poetisch, dramatisch, humorvoll und liebevoll.

Vielleicht sind ein paar Szenen, nachdem Wolf in das Eisloch fiel, etwas lang und zu wiederholend. Die Kinder an diesem Nachmittag haben das aber akzeptiert und waren sehr ruhig. Somit brauchen Kinder vielleicht diese Wiederholungen.

Das Stück ist tiefgründig für Erwachsene und für Kinder je nach Alter ebenfalls. Es gibt ein wunderschönes Programmheft dazu, in dem noch Material ist, um das Stück zu Hause zu besprechen, aber auch Wissenswertes zu Wolf und Schaf, sowie Hintergründe der beteiligten Personen der Theaterszene Bern. Es lohnt sich auf alle Fälle, sich dieses Stück anzuschauen. Das Alter ab 6 Jahren ist sehr korrekt angegeben.

Fredi Hallauer
DAS NEINHORN
Live in der Theater-Szene am Rosenweg am 26. April 2025 um 11 Uhr

Das war die ausverkaufte Vorpremiere eines wundervollen Stückes für Kinder ab etwa 4 Jahren. Die Geschichte ist von Marc-Uwe Kling. Die Theater-Szene brachte die beiden Bilderbücher „Das NEINhorn“ und „Das NEINhorn und die SchLANGEWEILE“ auf die Bühne. Das kleine Einhorn mag die Zuckerwattenwelt ihrer Eltern nicht, sagt immer nein und wird zum NEINhorn.

Bricht dann auf in seine Welt und trifft dort den WASbär, den NAhUND, die KönigsDOCHter und die SchLANGEWEILE. Sie werden Freunde.

Diese Geschichten wurden zu dritt gespielt, also Rollenwechsel oder eine gleichzeitige Doppelrolle waren angesagt. Dies klappte vorzüglich und die Kinder wie auch die Erwachsenen konnten mühelos folgen. Das Theater war ausgezeichnet inszeniert, witzig und fantasievoll wie die Bücher. Die Auseinandersetzungen zwischen NEIN und DOCH, dazwischen WAS und NA UND, aber auch MEINETWEGEN, waren grossartig.

Die kleinen Punkte, über welche die drei immer wieder ins Streiten kamen und eine Kaskade von NEIN und DOCH hervorrief, waren aus dem Leben gegriffen. Eine Szene war, wer bekommt das rosarote Guetzli, was dann zum grösseren Guetzli und am Schluss zur grösseren Brosame führte. Das Bühnenbild war einfach, faszinierend und sehr ausgeklügelt. Es bestand aus halben, gerippten Kunststoffröhren, welche von Wiege zu Rollbahn, Bäumen bis zur Riesenrutsche dienten. Gespielt wurde grossartig, mit viel Tempo, immer verständlich. Das Publikum war während der ganzen etwa 45 Minuten mucksmäuschenstill. Ein grossartiges Theater für Klein und Gross. Die Theater-Szene spielt es noch bis im November, teils in der Theater-Szene und teils im Theaterwagen in Bern und Köniz. Auf der Homepage sind die Spieldaten ersichtlich.

Fredi Hallauer
FRANZ & RENE „ES WIEHNÄCHTELET“
Live in der Theater-Szene am Rosenweg am 18. Dezember 2024

Im voll besetzten Theater wurde „Es wiehnächtelet“ von Franz und René wieder aufgenommen. Die beiden Buben übten zuerst für Weihnachten Musik zu machen, dann ging es um Wunsch- und Geschenklisten. René spricht nicht, sondern erklärt alles mit Gesten, er sagt einfach ab und zu „Ich säg nüt“. Um Geschenke zu geben haben beide nur Tante Trudi auf der Liste und beide wissen nicht was schenken. René will aus einer Schachtel eine Weihnachtskugel basteln und Franz beginnt mit einer grossen Krippe bei der ihm René hilft. René klemmt seine Wunschliste aussen bei der Türe ein und geht immer wieder horchen und schauen ob das Christkind sie schon geholt hat.

So spielen sich die beiden durch die Vorweihnachtszeit und die sehr kreative Krippe wächst. Dazwischen bekommen sie auch Streit, der sich dann rasch wieder legt. Sie diskutieren dann ob es drei oder vier heilige Könige hat und erzählen dann in einer kurzen Version mit Schattenspiel die Geschichte des vierten Königs um am Schluss dann wieder in ihren Rollen die Aufführung abzuschliessen. Ich habe bewusst nicht mehr verraten. Franz Hohler stellte die original Skripte zur Verfügung und die Menschen der Theater-Szene bauten daraus diese wundervolle Aufführung, welche nicht nur die Kinder in ihren Bann zog. Grossartig.

Fredi und Kathrin Hallauer
ALICE IM WUNDERLAND
Live: in der Theater-Szene am Rosenweg am 30. Oktober 2024

Der Faden der Geschichte ist schnell erzählt. Alice schläft am Tag auf der Schaukel ein und hat einen seltsamen Traum. Sie rennt einem Kaninchen nach, schlüpft in den Bau und fällt in eine andere Welt. Dort wird sie klein und gross und ist nicht mehr sich selbst. Sie begegnet einer grinsenden Katze, dem Hutmacher, einer Raupe und der Herzkönigin. Alles läuft verkehrt und Alice wird es auch zu viel. Da hilft nur aufwachen. Der fantasievolle Stoff wurde in ein sprühendes Feuerwerk umgewandelt und umgesetzt. Gespielt wurde es von drei Personen, welche alle Rollen übernahmen und das noch grossartig.
Die ganzen fantasievollen Ideen vom Schrumpfen oder Großwerden genial in Szene gesetzt, auch das ins Loch fallen. Der Nicht-Geburtstagsfeiernde, die Raupe und die Herzkönigin kamen farbenprächtig und witzig daher. Auch die Szenen mit der grinsenden Katze und dem Kaninchen waren wundervoll verspielt. Die Kinder folgten sehr aufmerksam der Geschichte und den Verwirrnissen. Einmal mehr, einfach grossartig.


Fredi Hallauer
FRANZ UND RENÉ AM MEER
Live: In der Theater-Szene am Rosenweg am 8. Mai 2024

Wer kennt sie nicht aus längst vergangenen Zeiten, Franz und René, aus dem Fernsehen. Franz Hohler und René Quellet spielten dazumals die Szenen, so als Guetnachtgschichtli. Jetzt hat sich die Theater-Szene diesen Szenen angenommen und ein wundervolles Theater für Kinder ab ca. 4 Jahren und Erwachsene, welche Spass an Kindereien haben daraus gemacht. Die beiden Figuren möchten in die Ferien, haben nur noch 70 Rappen zusammen, so bleiben sie zuhause und erleben Ferien am Meer in ihrer Fantasie. Aus gesammeltem Schrott entstand ein Flugzeug, welches dann abstürzte, ein Liegestuhl bauten sie, sie gingen schwimmen, wurden von einer Qualle angegriffen, Franz liest ein Buch, die Mücken, durch das Publikum lautmalerisch dargestellt überfielen sie. So erlebten sie ein Abenteuer nach dem anderen.

Die beiden spielten hervorragend und mit viel Spass, welcher sich auf das Publikum übertrug. Renè sagte das gasnze Stück nichts, ausser „I säg nüt“. Das ist toles Theater udn gute Unterhaltung und unsere dreijährige Enkelin hatte wie die anderen Kinder Spass udn konnte so richtig loslachen. Der Humor ist nie grob, es wird nicht geschlagen, geschrien oder etwas ähnliches und trotzdem oder deswegen waren die Kinder während des ganzen Theaters von etwa 50 Minuten gefesselt.
Das Stück wir nun in den Sommerferien Openair an verschiedenen orten aufgeführt. Sie Homepage (Link oben an der Seite).

Fredi Hallauer
Pippi Langstrumpf immer noch in der Villa Kunterbunt
Live: in der Theater-Szene am Rosenweg Bern am 27. Januar 2024

Die Geschichte von Pippi Langstrumpf ging weiter. Es war der zweite Teil der Geschichte des witzigen und trickreichen Mädchens, welches sich immer wieder den Zwängen von Erwachsenen entziehen musste. Sie besuchte kurz die Schule, die Lehrerin war aber froh, als sie Pippi in der Schule wieder loswurde. Pippi feierte auch Geburtstag, der Vater kam kurz zu Besuch und versprach an Weihnachten zurück zu sein. Pippi wartete und es lohnte sich, den der Vater kam tatsächslich. Das ist die Geschichte in ganz groben Zügen.
Das Stück wurde von drei Personen gespielt, welche alle Rollen übernahmen. Pippi Langstrumpf behielt natürlich ihre Rolle, die anderen zwei Personen spielten die reastlichen Rollen. Wiederum stand ein gutes und verblüffendes Bühnenbild auf der Bühne. Das musikalische war weniger stark vorhanden als bei anderen Stücken. Alles war wiederum sehr liebevoll gemacht. Die Kinder wurden beim Lesen von einer Karte gut einbezogen, ebenfalls beim Geburtstagsfeiern mit Pippi. Das Team ist unterdessen sehr gut eingespielt und sie spielten mit Spass und Leidenschaft. Unsere Enkelkinder 6 und 8 jährig kannten die Geschichte vom Buch und sie amüsierten sich bestens. Gut gefallen haben die Geburtsttagsfeier, Pippi in der Schule oder der Kampf mit dem „stärksten Mann“ im Zirkus. Es lohnt sich mit Kindern dieses liebevoll inszeniertes Theater zu besuchen.

Fredi Hallauer
Florisett und Rakitaki
Live: im Schlosspark Schloss Köniz am 18. Juni 2023

Dieses Theaterstück ist für Kinder ab 5 Jahren inszeniert und dieses Alter stimmt. Meine Enkel, 5 und 7 jährig waren begeistert und auch der 5jährige ist voll mitgegangen. Am Anfang trat ein Fuchs auf, als Erzähler. Dann kamen die Chefhühner zum Einsatz und schon bald ein Junghuhn ohne Namen. Da wurde gepickt und gehackt. Das Junghuhn musste sich an die Regeln halten, auch als das nächste Junghuhn im Hühnerhof aufkreuzte. Nach einigem Hickhack unter den Junghühnern, wurden sie Freundinnen. Sie wurden gemeinsam stark und entdeckten die Welt. Das ist eine Kurzversion der Geschichte. Diese wurde mit Choreographien, Musik und Gesang liebevoll umgesetzt. Die ganze Bühne, das Bühnenbild und die Kostüme sind einfach aber sehr effektiv gehalten. Nichts lenkt vom Wesentlichen ab. Diese Aufführung ist eine Uraufführung und es braucht Mut so ein Stück aufzuführen, aber Hut ab, es ist nicht nur gelungen, sondern wiederum sehr gut gelungen mit viel Feingefühl für die Details.

Fredi Hallauer
Der Koffer
gespielt vom Ensemble Sassa&Du, gesehen am 2. Juni 2023

Das Theater am Rosenweg war wiederum bis auf den letzten Platz besetzt, natürlich auch mit vielen Kindern. Am Anfang traten die vier Schauspieler:innen mit verschiedensten Koffern und Taschen auf die Bühne und sagten was Heimat ist oder sein könnte in klaren einfachen Sätzen. Dann kam der Alltag auf die Bühne. Sie waren in ihren Wohnungen bzw in ihren Gärtli, die Suchende und etwas esoterische Frau, die betuchte Frau mit ganz klaren Grenzen und Grenzerweiterungen und ein Möchtegern Schauspieler, eher alternativ und armselig. So nahm alles seinen Gang bis plötzlich eine Fremde in Erscheinung trat mit einem Koffer. Sie sprach keine Sprache welche verstanden wurde und man wusste nicht woher sie kam. Dann schlief sie ein vor Erschöpfung und sie legten sie an einen sicheren Platz. Aber der Koffer stand noch da. Sie öffneten ihn und fanden eine Tasse und ein Bild. Die Frau träumte und erzählte in Pantomimen ihre Geschichte. Die ganze Geschichte fand dann einen versöhnlichen Schluss. Diese Inszenierung ist sehr eindrücklich. Die Kiner waren die ganze Stunde ruhig. Der schwierige Stoff von Flucht und Flüchtenden und Heimat wurde kindergerecht gezeigt und so dass es auch für Erwachsene ein Theatererlebnis war. Das Ensemble geht auch an Schulen mit diesem Stück.

Fredi Hallauer
PICKNICK
gesehen am 26. Februar 2023

Wir besuchten die Vorstellung für Kinder ab 2 Jahren zusammen mit unser ziemlich genau 2 jährigen Enkelin. Sie war noch nie in einem Theater, erst in halben Stunden wo Geschichten erzählt und Lieder gesungen wurden. Wir wollten wissen ob das Stück tatsächlich für kleine Kinder funktioniert. Es waren sehr viele recht kleine Kinder im Saal anwesend. Es sei vorweggenommen es funktionierte sehr gut. Aber beginnen wir am Anfang und mit einer kleinen Kritik. Die Schauspielerinnen und der Musiker traten auf die Bühne und nannten ihre gewöhnlichen Namen. Nachher stellten sie Fragen wie: Wer war noch nie in einem Theater? (kleine Kinder antworteten nicht). Was braucht es für ein Theater? (Ebenso unpassend). Dann zeigten sie dass es im Saal dunkel sein wird und auf der Bühne alles zwischen hell und dunkel, das war sehr gut. Sie erklärten kurz, dass sie jetzt nicht mehr die wirklichen Namen haben, sondern Pick und Nick und im Wald einen Picknickplatz suchen würden. Ab da wurde es gut. Das Stück begann. Die beiden traten einzeln auf, eine Person verspielt mit Bällen, die andere in den verschiedensten Tier und Fabelwesenformen mithilfe eines Fixleintuches, immer sehr herzig und sympathisch.

Bis zum Ende spielten die beiden mit Bällen, hüpften über Wurzeln, kletterten, die Bälle wurden zu Früchten, sie neckten sich, ärgerten sich und wurden immer wieder Freunde. Dazwischen bauten sie ein Schiff und sangen alles Lieder von Schiffen, die meisten alte Pfadilieder, welche nicht gekannt wurden von den Kindern auch Deutsch gesungene, die Kinder hatten aber Freude und unsere Enkelin wippte kräftig mit und hatte riesen Spass daran.

Am Schluss fanden sie den Picknickplatz und assen alle gesammelten Früchte. Der Musiker spielte Gitarre udn loopte sie, alles sehr einfach aber wirkungsvoll. Verblüffend waren auch die Einrichtungen mit dem Teppich, der plötzlich Baumwurzel war oder zum Schiff wurde, die vielen roten Bälle von ganz klein zu riesen gross, genial. Unsere Enkelin war sehr aufmerksam, schaute genau hinimitierte zuhause Sachen mit den Bällen und hatte riesen Spass. Auf dem Heimweg sagte sie: “ Meh goh“. Was gibt es für eine bessere Kritik.

Fredi Hallauer
NEUES VOM RÄUBER HOTZENPLOTZ
gesehen am 2. November 2022

Das Theater am Rosenweg war wiederum sehr gut besetzt. Die Kinder wussten was gespielt werden soll, auch wenn es der Ansager „nicht wusste“. So konnte es losgehen. Sepp und Chäspi sind am Fischen und Philosophieren, als sie unterbrochen werden und die Geschichte beginnt. Da dies der zweite Teil ist, erzählt das Ensemble in einem Lied kurz den ersten Teil. Dann geht es wirklich los. Die Geschichte wird nach Otto Preussler erzählt bzw. gespielt und ist ja hinlänglich bekannt, so dass ich hier nicht mehr verraten will, als dass es turbulent zu und her geht. Anstatt Waffen knallen Instrumente, also alles sehr friedlich und sehr kindergerecht, obwohl am Spielwitz auch die Erwachsenen ihr Freude haben. Am Schluss wird dann der Schluss vom 3. Band vom Räuber Hotzenplotz noch dazu genommen und das auch so eingebunden, dass man es nicht merkt. Alles findet ein gutes Ende, der Räuber wird kein Räuber mehr sein. Genial sind auch wieder die Kulissen, die Musik und die Kostüme, es stimmt einfach alles zusammen. Das Ensemble mit Daniel Rothenbühler, Michael Schoch, Laura Locher und Moritz Praxmarer spielten stark, sangen und rappten und taten auch sonst noch Allerhand. Einfach grossartig.

Fredi Hallauer