REETO VON GUNTEN

Live: „2050“ im La Cappella am 12. Januar 2022

Bild Fredi Hallauer

Reeto von Gunten fand im Laufe seines Lebens heraus, dass es auch Vorteile hat, wenn man gewisse Sachen sofort erledigt, wie die Steuererklärung oder einiges sogar vorher erledigt. So hat er seine Tagebücher ab dem Jahr 2050 bereits geschrieben, sie handeln von der Zeit im Altersheim. Somit wurde dieser Abend ein Leseabend, wo er seine Tagebücher vorlas. Er erschuf ein paar Figuren als die sogenannte Gang im Altersheim und natürlich Direktor, Koch und weitere Personen. Die ganzen Geschichten waren sehr witzig und man durfte lachen an diesem Abend, aber eigentlich spiegelten sie die Problematik in den Heimen heute sehr genau. Die Gang hat hinten auf ihren Jacken den Namen „The hell is not hard enough for me“, sagt eigentlich schon viel. Aussagen in einem Streit, wo ein alter Mann sagt „Wissen Sie wie es ist den ganzen Tag dem Tod in die Augen zu sehen“ oder der Dialog zwischen Heimleitung und einem aus der Gang „Sie sind nicht zum Vergnügen hier“, „Stimmt“. So geht es pausenlos. Namen für das Altersheimkafi werden gesucht und die Gang macht treffende Vorschläge. Einer der Gang lacht sich buchstäblich tot. Viele lustige Streiche werden erzählt, vor dem Coiffeurgeschäft oder im Verkehrskreisel, was im Radio eine Verkehrsmeldung wegen Menschen auf der Fahrbahn auslöst. Dazwischen zeigte er kunstvolle Fotografien, welche direkt nichts mit der Geschichte zu tun hatten, mit etwas philosophischen Texten, welche beim Nachdenken den Zusammenhang sichtbar machten. Reeto von Gunten gehört mit diesem Programm zu den Besten der Schweizer Kabarettszene.

Bild Fredi Hallauer

Fredi Hallauer

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