„Claire alleene – aus lauter Lebenslust“ in der La Cappella am 17. Juni 2021

Judith Bach ist die eine Hälfte von Luna-Tic. Zum Erstenmal ist sie alleine auf der Bühne. Sie startete mit ein paar Schenkelklopfer und hatte die Lautlacher auf ihrer Seite. Je weiter das Programm fortschritt je ruhiger wurde das Publikum, aber auch aufmerksamer. Claire aus Berlin zündete die philosophische Linie zum Einen und holte in Gedanken ihre Grossmutter Fritz auf die Bühne bis zu ihrem Tod. Themen wurden angesprochen, wie das Leute zum Narren halten auf sympathische Art, Gott, das Leben, die Liebe und vieles mehr. Fragen wurden gestellt wie: „Wohin geht die Musik wenn man sie gehört hat“; „Wie kommt ein Schild mitten auf den Rasen mit der Aufschrift Betreten verboten“; oder „Dürfen Vegetarier Schmetterlinge im Bauch haben“; „Was zählen Schafe wenn sie nicht einschlafen können“. Antworten gab es selbstverständlich keine. Claire wirbelte durch das Leben, spielte mit den Unterschieden Schweiz – Deutschland und verstand es mit ihrem Klavierspiel zu unterhalten. Das Programm existierte bereits vor der Pandemie, aber auch da schob Judith Bach Seitenhiebe ein, wie: „Das schönste im Theater ist die Pause, aber heute gibt es keine“. Judith Bach überzeugte mit Witz, Wortwitz, Tiefsinnigem und höherem Blödsinn. Ein sehr sympathischer Auftritt welcher auch zum Nachdenken anregte.

Fredi Hallauer