mit Lisa Catena, The Piglettes und Nina Wägli pilotiert von Christoph Simon und dem Pianisten Samuel Blatter am 29. Juni 2020 im La Cappella
Der Phoenix startete wieder aus der Asche.

Christoph Simon machte bereits textlich einen sehr starken Anfang in dem er erzählte wie es den Gegenständen im Haushalt so geht. Das beinhaltete den Stöckelschuh, die Badeente, das Walholz oder den Zeitungsständer, welcher sich fragte was er im leben gemacht hat, ja etwas mit Medien. Er begrüsste dann das Publikum im Moulin Rouge der Jura Ostseite und auch gleich Lisa Catena.

Lisa Catena erzählte vom Berner Oberland, vor allem der Sprache bzw. ausdrucksweise und sang ein Lied davon. Sie präsentierte dann gesammelte statistische Zahlen zu Haustieren, welche Realsatire waren.

The Piglettes übernahmen die Bühne und sangen ihren Titelsong, wobei das Schweinchen am Klavier nicht einverstanden war mit dem Namen. Sie stritten sich etwas herum, stimmten aber bald Lieder an bei welchen die drei Stimmen wundervoll zusammen klangen. In diesem ersten Teil kamen sie natürlich auch auf die Menstruation zu sprechen bzw. zu singen und da hiess es: „Surfe auf der Welle und lass das Tampon quellen“. Die Lieder waren gute kabarettistische und sehr schön arrangierte Lieder.

Vor der Pause verhedderte sich noch Nina Wägli, eine Newcomerin, welche den Start als Kabarettistin in den Lockdown gerutscht ist. Sie erzählte von der Entscheidungsschwäche und den Schwierigkeiten bei Entscheidungen auf eine recht witzige Art und Weise und auch politisch. Nach der pause sangen The Piglettes ein Lied über die Männerwahl und darauf kam wiederum Nina Wägli auf die Bühne und fuhr mit diesem Thema weiter. Die Piglettes brillierten mit weiteren Liedern und Lisa Catena erzählte was sie im Lockdown vermisste und wie das heutzutage mit Freundesrunden ist gegenüber früher. Heiraten und Kinderkriegen und Essen waren Themen die sie ziemlich spitz angepackt hat. In ihrem letzten Lied besang sie den Auszug aus dem Berner Oberland nach Bern. Am Schluss trat wiederum Christoph Simon auf die Bühne mit einer Zusammenfassung des Abends, welche sich gewaschen hatte. Auch die kurzen Interviews mit den Künstlerinnen im zweiten Teil waren sehr treffend. Phoenix aus der Asche 4 war ein grossartiger Abend mit Künstlerinnen, welche man teilweise noch nicht kannte, die man aber auf dem Radar behalten muss.

Fredi Hallauer