Live: „Ich bin noch nicht fertig“ in der La Cappella Bern am 7.November 2018
Uta Köbernick präsentierte ihr neues Soloprogramm, es war die dritte Aufführung. Sie beruhigte sofort das Publikum, dass es nicht nervös sein müsse. Sie schaffte es von Null auf Hundert das Publikum in ihren Bann zu ziehen und an ihren Lippen zu kleben um ja kein Wort zu verpassen. Sie ging es ruhig an, so dass man den Texten sehr gut folgen konnte. Ihr Musikkabarett war politisch, satirisch, aber auch menschlich und zwischenmenschlich. Sie lebt in der Schweiz und kennt sich auch hier mit Politik und Wirtschaft aus, so gab es Erklärungen und ein Lied zum Bahnfit der SBB. Sie findet das ist kein Fitnessprogramm, sondern eine Hinführung zur Magersucht. Sie sang zur Gitarre, Ukulele und Geige. Dazwischen las sie Texte, Geschichten, Fragmente von zetteln, welche sie auf einem Tisch herumliegen hatte. Diese Texte hatten Tiefgang, waren skurill oder sonst schräg. nach der Pause erschien sie als andere Figur, einer jungen Ostberlinerin und erzählte als diese Frau eine #metoo Geschichte und dass man dabei lernt, dass nein sagen nicht hilft. Uta Köbernick schaffte es auf sympathische Weise Humor mit Tiefgang zu präsentieren. Es lohnt sich dieses Programm zu sehen.
Fredi Hallauer