Live: „Jubiliert“ im Theater am Käfigturm am 17. März 2018

Barbara Hutzenlaub feiert ihr 30 Jahre Bühnenjubiläum und nennt darum ihr Programm so. Es ist aber keine Reprise oder Best Of und ausser dem Titel hat das Programm nichts mit Jubiläum zu tun. Barbara Hutzenlaub trat im gleichen Kostüm auf wie bei den Acapickels, was Erinnerungen oder Vergleiche ziehen lässt, was ich aber sein lasse, da sie ja hier Solo auftrat. Mit dabei ist noch die Musikerin und Looperin Coco Chantal, was sehr erfrischend wirkte, obwohl sie optisch fast eben so altbacken angezogen war. Zusammen waren sie im ersten Teil ziemlich musikalisch, das heisst sie sangen viel und hatten einige technische Spielereien während des gesamten Programms auf Lager. Ei Highlight am Anfang war der Rap eines balkanischen Jugendlichen, dabei ging es vor allem um die Sprache als neuer Schweizer Dialekt. Am Anfang drehte sich viel um Einbürgerung, Schweizerin sein und Deutsche sein. Das war wirklich witzig. Sie spielte auch mit Jugenderinnerungen als Blockflötenkämperin. Der Runing-Gag mit dem schnellen Reden und dann ein Stoss Asthmaspray brauchen, ist einmal lustig, eignet sich aber nicht als Wiederholung. Im zweiten Teil wurde das Programm etwas schwächer, da die Witze vorhersehbar waren und eigentlich ziemlich altmodisch und abgedroschen, mit immer wieder wirklich tollen Ideen dazwischen. Der Tiefpunkt war die Zugabe mit der Geschichte über die kleine Doris oder „Die Kli Toris“. Muss es den immer schlüpfrig sein. Es war ein unterhaltender durchzogener Abend.

Fredi Hallauer